„Drive-By-Downloads“ bezeichnen eine Methode, bei der Malware oder unerwünschte Software automatisch auf den Computer eines Nutzers heruntergeladen und möglicherweise auch installiert wird, ohne dass der Nutzer explizit zustimmt oder oft sogar davon weiß. Diese Art von Download kann erfolgen, während der Nutzer eine Website besucht, einen infizierten E-Mail-Anhang öffnet oder auf einen betrügerischen Link klickt. Die Besonderheit von Drive-By-Downloads ist, dass der Nutzer keine bewusste Aktion (wie das Klicken auf einen Download-Button) ausführen muss, um den Download auszulösen.
Es gibt verschiedene Wege, wie Drive-By-Downloads umgesetzt werden können:
- Ausnutzung von Software-Schwachstellen: Angreifer suchen gezielt nach Sicherheitslücken in Webbrowsern, Plug-ins, Betriebssystemen oder anderen Softwarekomponenten, die auf dem Computer des Opfers installiert sind. Wird eine solche Schwachstelle gefunden, kann sie genutzt werden, um schädliche Software automatisch zu installieren.
- Kompromittierte oder bösartige Websites: Manche Websites können so präpariert sein, dass sie automatisch Malware herunterladen, sobald ein Nutzer die Seite besucht. Dies kann auch legitime Websites einschließen, die gehackt wurden, um schädliche Codes einzuschleusen.
- Malvertising: Dabei werden Werbenetzwerke genutzt, um schädliche Werbung zu verbreiten. Ein einfaches Anzeigen oder Überfahren einer solchen Werbeanzeige mit dem Mauszeiger kann ausreichen, um einen unbemerkten Download von Malware zu starten.
Die durch Drive-By-Downloads installierte Malware kann vielfältige Formen annehmen, von Spyware und Adware bis hin zu Viren, Trojanern und Ransomware. Die Folgen können schwerwiegend sein und reichen von Datenschutzverletzungen und Identitätsdiebstahl bis hin zu finanziellen Verlusten und der Beeinträchtigung der Systemleistung.
Um sich vor Drive-By-Downloads zu schützen, ist es wichtig, regelmäßig Software-Updates durchzuführen, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen, Sicherheitssoftware zu installieren und auf dem neuesten Stand zu halten, skeptisch gegenüber unbekannten Websites oder Links zu sein und die Einstellungen für Browser und Plug-ins zu überprüfen, um automatische Downloads zu blockieren.