Der „Enkeltrick 2.0“ ist eine aktualisierte Form des klassischen Enkeltricks, bei dem Betrüger vor allem ältere Menschen anrufen und vorgeben, ein naher Verwandter, typischerweise ein Enkel, zu sein, der in einer Notlage schnell Geld benötigt. Im Unterschied zum traditionellen Enkeltrick, der hauptsächlich über Telefonanrufe abläuft, nutzt der Enkeltrick 2.0 moderne Kommunikationsmittel wie WhatsApp oder andere Messaging-Dienste.
Bei dieser Betrugsmethode senden die Betrüger Nachrichten, in denen sie sich als Familienmitglied ausgeben und behaupten, eine neue Telefonnummer zu haben. Der Text beginnt oft mit einer allgemeinen Anrede wie „Hallo Mama“, „Hallo Papa“, „Hallo Oma“ oder „Hallo Opa“. Anschließend erzählen sie eine erfundene Geschichte, um Dringlichkeit zu vermitteln – etwa, dass sie im Ausland feststecken, einen Unfall hatten, dringend für medizinische Behandlungen zahlen müssen oder aus einem anderen Grund schnell Geld benötigen.
Die Zielsetzung ist gleich wie beim klassischen Enkeltrick: Die Betrüger versuchen, das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, Geld zu überweisen, ohne die wahre Identität des Anfragenden zu hinterfragen. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der Enkeltrick 2.0 die allgegenwärtige Nutzung und das Vertrauen in Smartphones und Messaging-Dienste ausnutzt, was ihn potenziell unauffälliger und für manche Opfer überzeugender macht.
Um sich vor dem Enkeltrick 2.0 zu schützen, ist es wichtig, bei unerwarteten Geldanfragen über Messaging-Dienste vorsichtig zu sein und die Identität des Anfragenden durch einen Rückruf oder eine separate Nachricht über einen verifizierten Kontaktweg zu überprüfen.