Der „Abholtrick“ ist eine Betrugsmethode, die häufig im Zusammenhang mit Online-Kauf- und Verkaufsplattformen auftritt. Hierbei gibt sich eine Person als Käufer aus und vereinbart mit dem Verkäufer, dass ein Artikel abgeholt wird. Der vermeintliche Käufer behauptet dann, die Bezahlung online über einen Geldtransferdienst vorgenommen zu haben und sendet dem Verkäufer einen gefälschten Zahlungsbeleg. In Wahrheit wurde jedoch keine Zahlung geleistet. Der Verkäufer, der glaubt, dass die Bezahlung erfolgt ist, gibt den Artikel an den Abholer heraus. Später stellt sich heraus, dass keine Zahlung eingegangen ist, und der Verkäufer hat sowohl den Artikel als auch das Geld verloren.
Es gibt verschiedene Varianten dieses Tricks, unter anderem:
- Der Betrüger behauptet, die Bezahlung sei blockiert oder verzögere sich, und überzeugt den Verkäufer, den Artikel trotzdem herauszugeben.
- Es wird vorgegeben, dass der Transportdienst (oft ein erfundener oder komplizenhafter Dritter) die Bezahlung handhabt, und der Verkäufer wird gebeten, eine Gebühr zu zahlen oder persönliche Informationen preiszugeben, um den (nicht existierenden) Geldtransfer zu erhalten.
Um sich vor dem Abholtrick zu schützen, sollten Verkäufer:
- Auf eine tatsächlich erfolgte Zahlung auf ihrem Konto bestehen, bevor sie den Artikel herausgeben.
- Vorsichtig sein bei Überweisungsbelegen, da diese leicht gefälscht werden können.
- Keine persönlichen oder finanziellen Informationen preisgeben und bei Verdacht die Transaktion abbrechen.
- Bei Nutzung von Online-Plattformen deren Schutzmechanismen und sichere Zahlungsmethoden verwenden.
